Internationales Kochprojekt an der BBS Alice Salomon gipfelt in schmackhaftem Finale

Das Event wurde im Rahmen des europäischen Erasmus+ Programms der Schule durchgeführt. „Die Idee zum Projekt ist eigentlich ganz von selbst entstanden, weil unsere finnische Partnerschule vergleichbare Ausbildungsschwerpunkte hat“, schildert Henning Becker, Leiter des Erasmus+ Teams, die Anfänge. Ziemlich schnell konnten Henning Becker und Maria Vaszary die Teams beider Schulen begeistern und in die Planungsphase einbinden. So waren neben der Klasse HBF-EV der BBS Alice Salomon unter Leitung von Daniela Haase und Marie-Therese Syllwasschy acht finnische Schüler*innen der Sataedu Schule Kokemäki/Pori beteiligt. Auch die Fachlehrerinnen beider Schulen waren gefragt und unterstützten sowohl die Planung im Vorfeld als auch die sieben Koch-Events. Sich gegenseitig kennenzulernen und gemeinsam zu arbeiten war das Ziel des Projekts. So wechselten sich beide Teams jeweils an sechs Tagen damit ab, ihr Land kulinarisch vorzustellen. Den Aufschlag machte hierbei die HBF-EV mit einem typisch deutschen Gericht. Die finnischen Schüler*innen lernten neben dem landestypischen Essen auch die spezielle Zubereitung kennen. Am nächsten Tag wurde dann gewechselt.
Die hierbei gekochten Mahlzeiten umfassten an jedem Tag 100 Portionen. In zwei extra eingerichteten und liebevoll herbstlich dekorierten Speisesälen wurden die Speisen serviert. Durch die großartige Unterstützung und dem Förderung des Erasmus+ Teams war es den Besuchenden möglich, kostenlos eine ansprechende Mahlzeit in Restaurant-Qualität zu probieren. Bezahlen durfte anschließend, was man konnte und was angemessen erschien. Die gesamten Einnahmen werden dem Förderverein der BBS Alice Salomon gespendet, dessen erklärtes Ziel die Unterstützung von einkommensschwachen Lernenden ist.

„Ich kann mich nicht entscheiden, ich finde einfach alles lecker!“, kommentiert eine Schülerin ihren Besuch im Speissaal. Auch die angehenden Fachkräfte sind beeindruckt: „Irgendwie sind es fast die gleichen Zutaten, aber dann doch ganz andere Gerichte. Eine große Herausforderung in der Planung war es für mich auch herauszufinden und zu überlegen, welche Zutaten ich in Deutschland wohl zu dieser Jahreszeit bekommen würde“, schildert Kirsti Mäkinen, Fachlehrerin aus Finnland, ihre Eindrücke. Nach sechs Schultagen, an denen die Schulgemeinschaft mit jeweils drei landestypischen Gerichten bekocht wurde, stellen sich die Schüler*innen des Koch-Projekts ihrer finalen Herausforderung. Zum abschließenden Dinner am 06.10. unter der Schirmherrschaft lokaler Honoratioren des Kreises Neuwied (u.a. Fr. Laupichler) soll ein länderübergreifendes Menü serviert werden. Geschmacklich haben sich beide Seiten aufeinander eingelassen und einen köstlichen Kompromiss gefunden. Neben den beruflichen Erfahrungen und der eigenen fachlichen Entwicklung haben die Schüler*innen auch Freundschaften geschlossen und planten noch am Abend des Abschieds eine Fortsetzung des Projekts in Finnland. „Naja… und eigentlich müssen wir jetzt auch noch ein Rezeptheft mit all den Rezepten rausbringen, die wir auch gekocht haben“, sinniert Daniela Haase, Lehrerin für Fachpraxis an der BBS Alice Salomon.